Heute mache ich dänischen Agurkersalat für den Wintervorrat ein.

Letztes Jahr habe ich jede Menge Gurken nach diesem Rezept eingemacht. Das letzte Glas haben wir vor ein paar Wochen vertilgt. Und wer jetzt meint, die Gurkenscheiben werden doch matschig, der irrt. Alle Gläser waren bis zum Schluss schön knackig, wie sich das für einen ordentlichen Gurkensalat gehört. Wäre dem nicht so, wäre das Rezept gleich im Müll gelandet. Versprochen!

Viele – ich auch – haben gerade täglich mehr oder weniger viele Gurken reif. So lecker sie sind, aber soviel kann kein Mensch essen. Saure Gurken sind toll, aber auch davon hat man irgendwann genug im Keller stehen. Was mir dann sofort einfällt, ist dieser Gurkensalat. Und das aus gutem Grund.

Zum einen mögen wir Gurkensalat unheimlich gerne, zum anderen sind die Gurken im Winter geschmacklos bis fies und obendrein teuer. Also was liegt näher, als die eigenen, leckeren Gurken als Salat haltbar zu machen? Und wer keine eigenen im Garten hat, kann jetzt zur Erntezeit wirklich gute Gurken zu annehmbaren Preisen auf dem Markt oder in Hofläden kaufen. Auch das lohnt sich, weil, siehe oben.

Man kann übrigens alle Gurkensorten benutzen. Kleine Gartengurken, große Salatgurken, Minigurken, größere Einmachgurken – egal. Gurkensalat geht aus allen. Nur überreif sollten sie nicht sein und die Kerne noch klein und weich. Ob man die Gurken schält, ist schlicht Geschmackssache. Jeder, wie er mag. Ist die Schale der Gurken beschädigt, schäle ich sie immer. Besonders, wenn sie auf der Erde lagen und eine raue Schale haben. Erdreste wären für die Haltbarkeit fatal. Ansonsten mache ich das mal so, mal so. Ein bisschen Abwechslung darf sein.

Das ist jetzt das Grundrezept, das ich variiere. Mal geschält und mit Dill, mal ungeschält, mit ordentlich gemahlenem Kümmel und dann auch noch etwas Zucker zusätzlich. Das geht dann in die Richtung des Gurkensalates, den ich aus Österreich kenne. Und ganz verwegen: Mit Zucchini habe ich es auch schon gemacht. Schmeckt dann natürlich nicht nach Gurke, ist aber genauso lecker.

Ach übrigens: Ich koche gleich eine mehrfache Menge Sud und fülle den heiß in sauberen Flaschen ab. So habe ich immer welchen zur Hand, wenn die nächsten Gurken fällig sind und muss nicht herumrechnen, sondern mache einfach welchen heiß.

Man nehme:
Gurken (logisch) ca. 500 – 600 g (Reicht für ca. 4 Gläser á 250 ml.)
1 TL. Salz (+ 1 EL fürs Einsalzen)
300 ml einfachen weißen Brandweinessig (andere Sorten verfälschen mir zu sehr den Geschmack)
200 g Zucker
200 ml Wasser
Die Zutaten sind nicht in Stein gemeißelt. Wer es sauer oder noch süßer mag, kann variieren. Dänen lieben ihren Agurker-Salat aber eher süßer – wir auch.

Die Gurken waschen und wenn gewünscht schälen. Auf jeden Fall sollten alle eventuell vorhandenen Stacheln entfernt werden. Dann die Gurken in ganz feine Scheiben hobeln und anschließend mit einem großen EL. Salz vermischen. In der Schüssel ca. 30 Minuten Wasser ziehen lassen.

Die Gurkenscheiben in ein Sieb kippen und unter fließendem Wasser abspülen, danach gut abtropfen lassen.

Zum Abfüllen benutze ich diese Sturzgläser mit 250 ml Inhalt. Für uns die ideale Größe. Die kann man natürlich so wählen, wie es den eigenen Gewohnheiten am besten passt.

Jetzt die Scheiben schön dicht gedrückt in die Gläser füllen. Darauf kommen die Gewürze, wenn gewünscht. In diesem Fall habe ich Dill genommen.

Darauf wird der heiße Sud gegossen. Nun noch mit einem Löffelstiel an den Seiten in die Scheiben stochern. Dann läuft ein Teil des Suds nach unten durch und es wird wieder etwas nachgegossen, bis alle Scheiben bedeckt sind.

Die Ränder mit einem feuchten Küchenkrepp reinigen und die Deckel aufsetzen.

Da die Gurkenscheiben und die Gläser ja kalt waren, ist der Sud beim Aufgießen abgekühlt; zu kalt zum Konservieren. Deshalb stelle ich die Gläser noch für 4 Minuten bei 750 Watt in die Mikrowelle. Danach ist alles heiß genug und es kann sich ein Vakuum bilden.

Fertig. Jetzt fehlen nur noch Beschriftungen und dann können die Gläser in den kühlen Keller.

Dort sollen sie jetzt mindestens zwei Wochen durchziehen und sind praktisch unbegrenzt haltbar.

Guten Appetit!

Download: Gurkensalat-für-den-Wintervorrat.pdf

Bis bald