Frühling in Sicht?

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Nachdem das letzte Jahr für mich einfach nur schrecklich war, habe ich das neue mit einer großen Portion Zweckoptimismus empfangen.

Obwohl ich mich vor kurzem noch durch den Schnee vor der Haustür graben musste, sehe ich ganz, ganz hinten schon den Frühling in den Startlöchern. Ich gebe zu, ich bin vielleicht ein wenig zu hoffnungsfroh, aber ich kann nicht anders.

Leider ist bei mir so einiges liegen geblieben. Ein paar Tüten Blumenzwiebeln zum Beispiel, die im Herbst in die Erde sollten. Macht aber nichts. Der Boden ist zu schlammig und kann noch nicht bearbeitet werden, pflanze ich sie halt in Töpfe und stelle sie an die Terrasse. Dort blühen sie dann zwar etwas später, als die zeitgerecht im Freiland gepflanzten, aber das macht doch nichts. Schön sind sie trotzdem. Und in die Beete kommen sie dann, wenn sie abgeblüht sind.

Auch eine Mirabelle “Von Nancy” steht noch im Topf und wartet auf Pflanzung. Ich hoffe, das ist bald möglich, denn der Baum soll in den Hang, und Hänge trocknen schneller ab.

Die Anzuchtstation im Arbeitszimmer will aufgebaut werden. Denn die ersten Saatschalen sind schon mit Paprika, Chilis und Auberginen besetzt. Also allem, was eine wirklich lange Kulturdauer hat. Bald keimen sie und brauchen dann Zusatzlicht. Das Tageslicht reicht noch lange nicht aus.

Und weil bei dem noch nicht wirklich gartentauglichen Wetter draußen noch nicht so viel zu tun ist, beschäftige ich mich mit Gartenplanung. Dazu gehört jetzt auch die Bestellung der Pflanzen für die Frühjahrspflanzung, oder die Samen, die man noch braucht. Dahlienknollen und andere sommerblühende Knollen und Zwiebeln müssen ebenfalls geordert werden.

Für die Planung nehme ich gerne Zeitschriften und Bücher zur Hand. Wegen der sich stetig ändernden Klimaverhältnisse und er damit einhergehenden Dürren liebe ich gerade das Buch “Wächst fast ohne Wasser” von Aurélien Davoux, seines Zeichens Gartenbauingenieur und Pflanzenberater, der sich Nachhaltigkeit bei den Bepflanzungen auf die Fahne geschrieben hat.

Von Tipps zur Bodenpflege über die verschiedenen Anpassungsformen der Pflanzen an Trockenheit und Dürre bis zu einem wunderbar großen Teil mit Empfehlungen zu Pflanzen für die verschiedenen Standorte mit entsprechenden Sortenempfehlungen. Dazu zählen auch viele Pflanzen, die in unseren Gärten nicht so häufig anzutreffen sind. Verschiedene Yucca zählen genauso dazu wie z.B. der Echter Honigstrauch Melianthus major aus Südafrika, der aber trotzdem bis – 12°C Frost verträgt und dessen Blätter nach Erdnüssen duften. Da kommt auch bei einer dem Klima angepasste Bepflanzung garantiert keine Langeweile auf, sondern wird so richtig spannend.

Momentan habe ich das Buch tatsächlich immer griffbereit in meiner Nähe liegen. Ich muss nur daran denken, dass mein Garten keine Gummibeete hat und ich nicht zu viel bestelle.

Ulmer
312 Seiten
669 Farbfotos
Klappenbroschur.
ISBN 978-3-8186-1359-4.

Ein ganz anderes, aber nicht minder interessantes Buch ist “Right Plant Right Place” Beth Chattos Ideen für nachhaltig bepflanzte Gärten.

Die “Queen of Green” erzählt, wie sie bei der Bepflanzung ihres berühmten Gartens vorging, und wie sie dessen besondere Gegebenheiten nutzte, um verschiedene Lebensräume zu schaffen und mit den passenden Pflanzen bestückte. The right plant on the right place eben.

Zwar ist auch hier ein Pflanzenverzeichnis angehängt, aber im Wesentlichen ist es kein Nachschlagewerk, sondern ein “Lesebuch”, mit dem man sich unterhaltsam und lehrreich die langen Winterabende vertreiben kann. Der Gartenleiter David Ward und die Chefgärtnerin Åsa Gregers-Warg der Beth Chatto Gardens, haben die Texte überarbeitet und aktualisiert, so sind sie den heutigen Verhältnissen angepasst und nachvollziehbar.

Viele, viele herrliche Bilder aus den Gärten verführen obendrein zum Träumen.

Erschienen 2023 bei Ulmer
256 Seiten
293 Farbfotos, 9 farbige Zeichnungen, geb.
ISBN 978-3-8186-2034-9

Wer dann noch nicht genug hat, dem empfehle ich einen Blick in Susanna Cznottkas Blog” Einfach Garten”. Dort gibt es einen Reisebericht über die Beth Chatto Gardens und jede Menge tolle Fotos von Heinfried Cznottka.

So, nun geht es in den Sessel, mit Kaffee und den Büchern. Ich brauche noch eine paar Pflanzen, und hoffe weiter auf Frühling. Ganz bald bitte.

Bis bald

                                                   

2 thoughts on “Frühling in Sicht?

  1. Hallo Claudia,
    so eine Überraschung! Herzlichen Dank für die Verlinkung! Beth Chattos Garten ist auf jeden Fall eine Reise wert und von dieser großen Gartendame können wir viel über standortgerechtes Pflanzen lernen.
    Mit dem Honigstrauch liebäugele ich schon lange und ich hätte ihn sooo gerne im Garten; ich liebe die dekorativen Blätter. Aber leider wird es bei uns doch zu kalt für ihn.
    Liebe Grüße
    Susanna

    • Hallo Susanna,
      ja, den Strauch habe ich schon auf der Liste. Ich muss mich aber noch genauer umsehen, ob ich den richtigen Standort habe.
      Viele Grüße
      Claudia

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