Schöner Garten – fauler Gärtner

Ein Garten, ein kleines Refugium, das einem alleine gehört, wo man kreativ sein darf, der Natur ein Stück näher kommt, Zeit mit Familie und Freunden verbringt und auch mal wieder, wie zu Kinderzeiten, im Dreck wühlen darf, oder – einfach mal die Beine hoch legt.

All das kann und soll der Garten sein. Allerdings darf die Arbeit dabei nicht im Vordergrund stehen, wenn man, wie die meisten von uns, eingespannt ist in die vielen Verpflichtungen zwischen Job und Privatleben. Daher soll der Garten schön und – vor allem – pflegeleicht sein.

Ein pflegeleichter Garten hat viel zu bieten, man muss ihn nur geschickt anlegen. Der gepflegte Rasen ist die wohl pflegeintensivste Möglichkeit. Jede Woche mähen, schlimmstenfalls ständig wässern, dazu jährlich düngen, vertikutieren, Unkraut ausstechen… Nichts für Leute, die beruflich viel unterwegs sind.
Dann lieber einen ausgewogenen Mix von gepflasterten Flächen und Beeten anlegen. Ein Grillplatz kann beispielsweise gleich mit eingeplant werden, und der Sitzplatz für lange Sommerabende. Vielleicht sogar ein Pool oder ein Pavillon. Der Fantasie sind hier kaum Grenzen gesetzt und für alles gibt es pflegeleichte Materialien und Ausführungen. Wenn das einmal geschehen ist, hält sich der Pflegeaufwand in Grenzen und es bleibt mehr Zeit zum Genießen.

Bepflanzung ganz easy

Auch die Bepflanzung kann sehr pflegeleicht sein. Langeweile kommt dabei aber keinesfalls auf. Man muss nur klug wählen. Wer sich nicht von der Überfülle des Angebots verführen lässt und wahllos alles kauft, was ihm gefällt, sondern die für den Standort, die Licht- und Bodenverhältnisse in seinem Garten passenden Pflanzen, liegt schon mal richtig. Kaum eine Pflanze macht so viel Arbeit, wie eine, die ständig gepäppelt werden muss, weil sie am falschen Standort steht.

Zwei der großartigsten Stauden für den „faulen Gärtner“ sind die Taglilie Hemerocallis und die Bartiris Iris barbata.

Verschiedene Taglilien Hemerocallis

Verschiedene Taglilien Hemerocallis

Es gibt eine unüberschaubare Menge an Sorten, für jeden Geschmack und mit gestaffelten Blütezeiten vom Frühling über den ganzen Sommer. Einmal gepflanzt, bleiben sie viele, viele Jahre an ihrem Platz. Dabei produzieren sie eine Fülle fast tropisch anmutender, großer Blüten.

In den letzten Jahren in den Fokus gerückt, ist die riesige Auswahl an Ziergräsern. Vom flachen Polster bis zum meterhohen Giganten ist für jede Gartensituation etwas dabei. Ebenso die Zierlaucharten. Ihre oft langen Stiele mit den dicken Kugeln aus blauen oder weißen Blütchen wirken modern und skulptural. Einmal im Boden, sind ihre Zwiebeln winterhart und kommen über viele Jahre sicher wieder zur Blüte. Und da wir gerade bei Blau sind. Der gute alte Lavendel ist auch als niedrige Hecke brauchbar und kann die sonnigen Beete eingrenzen.

Lavendel

Lavendel

Bei Bodendeckern denken viele an Monokulturen auf Baumscheiben. Dem ist natürlich nicht so. Denn auch hier gibt es ganz viele verschiede Pflanzen, die oft kaum bekannt sind, aber im Garten eine sehr gute Figur machen. Eine Fläche aus blühendem Rosenwaldmeister Phuopsis stylosa ist wunderschön und blüht vom Frühling bis in den November.
In den letzten Jahren stark züchterisch bearbeitet und zu einem wahren Sammlerstück avanciert sind die Purpurglöckchen Heuchera. Von der leuchtend orangen ‚Paprika‘ über die tiefdunkelrote ‚Purple Palace‘ bis zur grünen ‚Red Lightning’ mit roten Blattadern, ist für jeden Geschmack und für jedes Farbkonzept etwas zu finden. Dazu bilden sie zarte Blütenrispen in Weiß, Crème, Rosé oder Pink.

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Auch im Schatten

Für den schattigen Bereich gibt es ebenfalls wunderschöne Pflanzen. Die Funkien Hosta sind eine Gruppe von Blattschmuckstauden, mit denen man schon alleine einen ganzen Garten bepflanzen könnte. Eine so unglaubliche Vielfalt an Blattmusterungen und -größen wartet auf einen, dass die Auswahl schwer fallen kann. Ergänzt durch die verschiedenen Farnarten und vielleicht mit einem kleinen Wasserbecken als Blickfang, kann hier eine bezaubernde Stimmung hergestellt werden, die das ganze Jahr schön ist. Im Sommer kommen noch wunderschöne Glockenblüten der Funkien dazu, die sich an langen Stielen über das Laub erheben, meist in hellen Lilatönen, aber auch in Weiß.

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Grundsätzlich sollte man immer mehrere Exemplare einer Art als Fläche oder Streifen (Drift) pflanzen. Das wirkt nicht nur optisch viel großzügiger und professioneller, sondern erleichtert enorm die Pflege, wenn man nicht alle paar Zentimeter anders düngen, schneiden – oder ganz übel – gießen muss.

Ein wenig Technik muss sein

Ein kurzer Blick auf die Technik:

– Fest installierte Gartensteckdosen sind ausgesprochen praktisch.

– Strategisch günstig installierte Wasserzapfstellen machen sich schnell unentbehrlich. Ein Spiralschlauch ist hier schnell angeschlossen und genau so schnell wieder weggeräumt. Noch zeitsparender ist eine automatische Bewässerung – vielleicht sogar elektronisch gesteuert.

– Gartenbeleuchtung ist nicht nur schön, sondern dient auch der Sicherheit.

– Bei den Gartenmöbeln gibt es Pflegeleichtes für jeden Zweck, das gleichzeitig den ästhetischen Ansprüchen genügt.

Die Möglichkeiten sind unerschöpflich und man sollte sich vom Fachmann beraten lassen.

Töpfe als Ergänzung

Ein paar schöne Kübelpflanzen mit jahreszeitlich passender Bepflanzung bringen Abwechslung. Aber auch ungewöhnliche Gefäße, bepflanzt mit den nicht kaputt zu kriegenden Hauswurzen Sempervivum, bereichern Ecken und Sitzplätze, können aber auch ins Beet integriert fantastisch aussehen. Wenn die Erde gut abtrocknen kann, braucht diese Bepflanzung keinerlei Pflege. Ebenso robust und trockenheitsverträglich sind die Sedumarten – vom ganz kleinen, überhängenden Polster in einer Amphore bis zur bekannten ‚Fetten Henne‘ im Beet. Auch hier waren die Züchter in den letzten Jahren fleißig.

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Last but not least:

Deko!
Hier zählen der persönliche Geschmack, der Platz und der Geldbeutel. Vom Flohmarktfund bis zum Kunstobjekt: Erlaubt ist, was gefällt.

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