Guave

Guave.

WAS? Guave? Diese Früchte aus der Exoten-Obstateilung im Supermarkt? Die aus Asien importierten Tropenkinder mit brasilianischen Wurzeln, die auch unter dem Namen Ananas-Guave oder Feijoa gehandelt werden? In Deutschland?

Aber ja. Und zwar im Freiland und ohne Winterschutz. Ok, ich gebe zu wir wohnen in Köln an einer der wärmsten Stellen der Republik, trotzdem ist dieser Strauch hier nicht alltäglich. Und wer glaubt ein Geschäft mit den Früchten machen zu können, wird eher Pech haben. Aber diesen Strauch zu pflanzen lohnt sich trotzdem.

 

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Vor rund fünf Jahren habe ich die Guave Acca sellowiana gepflanzt. Ins Beet vor die Hauswand. Dort steht sie geschützt vor den schlimmsten Winden, der Boden ist eher mager und durchlässig und sie fühlt sich sichtlich wohl.

Sie ist immergrün und mit ihrem silbrig schimmernden Laub ist sie auch in der kalten Jahreszeit eine Bereicherung für den Garten. Aber kommen wir erst mal zum Istzustand – also Sommer.

Gut gewachsen ist die ehemals kleine Topfpflanze. Kräftig und gesund. Schädlinge hatte sie noch nie. Vielleicht ist unseren Schadinsekten die fremde Pflanze mit den ledrigen Blättern ja viel zu suspekt.

 

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In den letzten drei Jahren bekam sie immer mal eine einzelne Blüte. Immer nur die eine pro Jahr. Während andere Pflanzen dieses Jahr unter dem schlimmen Dauerregen leiden und zum Teil sogar verfaulten, scheint dieser “Monsun” der Guave zu bekommen. Sie blüht zum ersten Mal richtig.

Erst fiel mir eine Knospe auf, die runder war als die übliche Blattknospen und nicht an den Triebspitzen saß.

 

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Dann verfärbte sich die Oberseite rötlich…

 

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…und dann erblühte die Schönheit.

 

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Spätestens jetzt weiß man warum man die Guave in den Garten gepflanzt hat.

 

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Und nun öffnet sich eine Blüte nach der anderen.

 

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Da noch viele, viele geschlossene Knospen am Strauch sitzen, darf ich hoffen, dass die Blütezeit sich noch lange hinzieht.

 

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Nur Duft darf man keinen von ihr erwarten. Warum auch? Wenn sie sich doch optisch so ins Zeug legt.

Stellt sich natürlich jetzt die Hoffnung ein, dass die Blüten auch befruchtet wurden. So gerne hätte ich im Herbst reife Früchte. Sogar tiefkühlgeeignet sollen sie sein. Na dann… her mit der reichen Ernte. Denn witzigerweise habe ich noch nie eine gekostet und wüßte gar zu gerne wie sie schmecken.

 

 

 

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