Ran an den Gemüsegarten

Ganz oben auf der Liste stehen nun die Arbeiten im Küchengarten. Neben der Aussaat im Zimmer von empfindlichen Kulturen und jenen die eine hohe Keimtemperatur brauchen, können jetzt auch im Freilang Aussaaten vorgenommen werden.

Dafür müßen aber erst mal die Beete vorbereitet werden. Unkraut und alte Pflanzenreste raus, den Boden lockern und aufdüngen. Ich habe mir als erstes die Hochbeete vorgeknöpft. Dort gehört auch noch das Auffüllen zu den vorbereitenden Arbeiten, denn in Hochbeeten sackt die Erde im Laufe eines Jahres ein ganzes Stück ab. Pro Beet brauche ich jedes Jahr ca. 40 – 50 Liter frische Erde. Diese wird dann auch gleich noch mal nachgedüngt und mit der oberen Erdschicht vermischt.

Bei einem der Beete gab es allerdings eine Schikane:

Hier kann man gut sehen wie weit die Erde abgesackt ist. Allerdings konnte ich nicht einfach auffüllen, denn ich hatte im Herbst, für eine frühe Ernte in diesem Jahr, Sämlinge der glatten Petersile gepflanzt.  Zuschütten ist genau so wenig eine Option wie das erneute Verpflanzen. Eine Idee musste her.

 

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Mir fielen dann noch ein paar Reste von Ziegeln ins Auge. Also habe ich damit eine winzige Mauer gebaut und davor die Erde auffüllen können ohne die Petersilie zu verbuddeln. Diese Minimauer beschattet auch gleichzeitig den Wurzelbereich der Petersilie und verhindert allzu große Austrocknung. Das bekommt ihr ganz gut. Die hässliche Folie ist zwar jetzt leider sichtbar, wird aber sicher bald von den Blättern verdeckt.

 

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Die restlichen Hochbeete waren dann schnell pflanz- und saatfertig gemacht. Noch ein paar Pflanzen mussten umgesetzt werden. Ich hatte vom letzten Jahr noch zwei Balkonkästen voller Erdbeeren der Sorte ‘Ostara’ in einer Ecke stehen. Damals gekauft ohne darüber nachzudenken, dass ja gar kein Platz mehr in den Beeten war.  Nun stehen sie an der Vorderkante des Doppelbeetes, während dort wiederum ein paar Haferwurzeln vom letzten Jahr weichen mussten. Sie kamen wiederum in einen alten Eternitkasten der vor der Mülltonnenumrandung steht. Dort sollen sie dann mit ihren hübschen Blüten etwas Farbe vor den Efeubewuchs bringen und Samen produzieren. Ein paar Porreepflanzen sind auch noch aus der letzten Saison übrig geblieben. Mal sehen ob die dieses Jahr noch was werden. Nun noch die Aussaaten in die Erde und dieses Beet ist auch wieder voll.

 

 

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Ins dritten Beet habe ich vorgezogen Salat, Rettich und Radieschenwinzlinge gesetzt. Ob die anwachsen bleibt abzuwarten.  Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Die restliche Fläche wurde dann auch wieder mit Direktsaaten gefüllt.

 

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Folgende Sorten wachsen nun – hoffentlich – gut und schnell in den Beeten:

Salate:
‘Forellen’
‘Früher Gelber Krausblättriger’

Pastinaken:
‘Lange Weiße’

Möhren:
‘Rothild’
‘Frühbund’

Spinat:
‘Virtosa’ (Mit gemein gestachelten Samen.)
‘Frühe Mona’

Rettiche:
‘Ostergruß’

Dazu Kerbel ‘Glattblättriger, Dill, Lauchzwiebeln ‘St. Jacobs-Zwiebeln’ und winzge Brutzwiebelchen der Knoblauchsorte ‘Besancan’.

 

Alle diese Sorten sind samenfest, also keine F1-Hybriden. Nicht, dass mich jemand missversteht. Ich bin in dieser Beziehung keinesfalls dogmatisch. Auch F1-Hybriden haben ihre Berechtigung und es gibt sie auch in meinem Garten. Beispielsweise jedes Jahr zwei Tomatensoten die mir die Ernte sichern, wenn die vielen anderen Sorten wegen Krautfäule versagen. Aber wenn ich die Möglichkeit habe, ziehe ich alte, erhaltenswerte Sorten vor, von denen ich mir auch ggf. wieder eigene Samen nehmen und auch an Freunde weitergeben kann.

Krank, finde ich nur die momentane Gesetzeslage die dazu zwingt, Samen die nicht von den Großkonzernen stammen, allen Ernstes als Dekoartikel deklarieren zu müssen, weil sie keine Sortenzulassung (mehr) haben.  Lebewesen als unzulässig zu erklären ist für meine Begriffe grundsätzlich eine perfide Idee. Dieses Thema erhitzt ja schon seit einiger Zeit die Gemüter, und die einschlägigen Foren sind voll damit. Ich will es daher an dieser Stelle nicht weiter verfolgen. Deshalb schnell wieder zurück in meinen Garten.

Die Himbeeren –  ich habe nur Herbstsorten weil madenfrei – fangen schon ordentlich an zu treiben. Also noch ganz schnell den, zu meiner Schande, bisher verschluderten Rückschnitt machen. Düngen auch, und dann ab zu den vielen verschiedenen Erdbeersorten. Auch hier schnell die Beete auf Vordermann bringen und eine Düngung verabreichen. Bis zur Blüte ist es ja nicht mehr lange hin.

Ich freue mich schon auf die süßen Früchtchen.

 

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