Mutierter Stacheldraht und Inkagurken

Der Garten trieft vor Nässe nachdem es zwei Tage mehr oder weniger geschüttet hat.

Die Pflanzen konnten es vertragen nach all der Dürre. Aber gärtnern ist in den matschigen Beeten unmöglich. Ich hoffe es bleibt morgen wenigsten so lange trocken, dass ich ein paar Aussaaten von zweijährigen Pflanzen machen kann und einige Stauden hoch binden, die vom Regen nieder gedrückt wurden.

Aber immerhin habe ich ein paar Fotos vom Minimumgartenprogram dem täglichen Rundgang mitgebracht.

 

Wie sehr sich doch die Stacheldrahtpflanze Calocephalus brownii verändert wenn sie mal nicht im Winter stirbt. Aus den im letzten Herbst gepflanzten kompakten Strukturpflanzen ist ein eher langtriebiges Gestrüpp mit nadelfeinen Blättchen geworden.

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Hübsch ist dann doch anders. Vielleicht hätte ich sie im Frühjahr kräftig zurückschneiden sollen. Aber hinterher ist man immer schlauer. Dafür bekommt sie jetzt Blütenknospen, die aussehen wie kleine schuppige Eier. Irgendwie dann doch wieder gut.

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Vielleicht werde ich ihr nach der Blüte den Rückschnitt verpassen. Ich wette sie wird gelb blühen – ich mag kein Gelb.

 

Innerhalb 24 Stunden haben sich an der Inkagurke Cyclanthera pedata Früchte gebildet. Die scheinen mit einer bemerkenswerten Geschwindigkeit zu wachsen. Wenn das so weiter geht gibt es eine regelrechte Schwemme. Dann muss ich mit überlegen was ich mit den Dingern noch anstellen kann, außer sie gleich von der Pflanze zu naschen.Die auf der Frucht sitzenden und geradezu bösartig aussehenden ‘Stacheln’ sind übrigens ganz weich und können mit gegessen werden. Wie es bei älteren Früchten ist werde ich dann feststellen.

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Dieses Kürbisgewächs stammt aus Peru und wird dort Caigua genannt. Aus den Früchten werden verschiedene landestypische Gerichte hergestellt. Unter anderem werden sie wie Chilischoten gefüllt. Junge Früchte können roh verzehrt oder in Essig eingelegt werden. Sie schmecken in etwa wie Gurke mit Erbse. Auch als Cholesterin und Blutdruck senkendes Heilmittel sind die Früchte geeignet.

Auf jeden Fall braucht die Inkagurke eine ausreichend große Rankhilfe, denn die Triebe könne bis zu 10 Meter Länge erreichen. Die Pflanze soll kältetoleranter als Gurken sein. Ich werde ja sehen wie lange sie im Herbst durchhält.

 

Eine weitere Dahlie hat eine Blüte geöffnet. Ich habe zwar keine Ahnung wie sie heißt, aber den dunklen aber kräftigen Pinkton finde ich toll.

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Außerdem haben über Nacht einige Balsaminen ihre Blüten geöffnet. Wie der botanische Name Impatiens balsamina schon sagt, ist sie mit dem Fleißigen Lieschen verwandt und hat ähnliche Ansprüche an Wasser, Boden und Standort. Ihre Schattenverträglichkeit macht sie für mich so interessant. Denn sie ist der ideale Kandidat für das Randbeet an der Terrasse im Schlagschatten der Mauer.

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Man bekommt die Samen nur als Mischung. Das Farbspektrum reicht von Weiß über alle möglichen Rosa- und Pinktöne bis zu Lachsfarben und Weinrot. Daher ist jede Pflanze die anfängt ihre Knospen zu öffnen, eine Art Überraschungsei. Da sie mit ca. 60 cm ein ganzes Stück höher werden als die Lieschen und sich kaum verzweigen, können sie gut mit diesen kombiniert werden.  Bei mit stehen sie mit Hosta zusammen und einer weißen Hortensie. An der anderen Seite sind sie in einen alten Steinguttopf gepflanzt, der den Platz des nun einziehenden Bärlauchs einnimmt.

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