Bierkasten und Melonenernte
Es war noch mal Beute machen angesagt. Gestern auf dem Flohmarkt, heute in der Gärtnerei.
Der Flohmarkt war sehr erfolgreich. Schon lange suchte ich nach einem alten Bierkasten aus Holz. Das einschlägige Auktionshaus hatte welche. Aber die Preise… Um die 50 Euro für so ein Teil. Nein Danke!
Gestern wäre ich auf dem Flohmarkt fast dran vorbei gelaufen. Er stand vor einem gigantischen Setzkasten an einen Zaun gelehnt – ganz hinten. Das war wohl auch der Grund warum er kurz vor Schluss noch dort stand. Niemand hat ihn bemerkt. Nach einem kurzen Verhandlungsgeschrei quer über mehrere Meter Verkaufsfläche hatte ich ihn. Für 7 Euro. Ich hätte schon wieder schreien könne – diesmal vor Freude.
Hier ist das Prachtstück. In der nächsten Zeit wird er sich mit Deko und Sempervivum füllen. Dann gibt es wieder Fotos.
Heute dann noch ein paar Pflanzen aus der Gärtnerei für die Herbst-Terrasse. Gleich getopft und an ihre Plätze. Warme Farben für den Herbst.
Ein paar weitere haben noch nicht ihre Plätze eingenommen, daher gibt es die Fotos noch nicht. Sie werden wohl morgen folgen.
Gestern haben wir die erste Melone aus dem Gewächshaus geschlachtet. Ich war skeptisch ob in unseren Breiten eine Melone wirklich aromatisch ausreifen kann. Nun muss ich sagen – sie kann – und wie! Das ist mit Abstand die beste Melone die mir je untergekommen ist. Die Charentais-Balkon-Melone ‘Orange Beauty’ ist rückhaltlos zu empfehlen.
Ein ordentlicher Melonenduft meldete die Erntereife an. Gewicht fast 1,4 kg. Beim Aufschneiden dann kein grüner Bereich unter der Schale wie sonst üblich, sondern sehr saftiges Fruchtfleisch bis zur Schale. Der Geschmack ist genial. Ich hatte Glück, dass ich gerade noch das letzte Stück fotografieren konnte bevor es auch im familiären Gierschlund verschwand.
Nächstes Jahr werde ich zwei Pflanzen kaufen. Eine wieder fürs Gewächshaus und die zweite für einen Freilandversuch.
Im Garten wird es nun wieder bunter. Nach einer kleinen Sommerpause beginnen jetzt viel Herbststauden mit der Blüte.
Die Astern zum Beispiel. Sie gedeihen bei mir sehr gut. Fast schon zu gut, denn ich ich muss jedes Jahr Unmengen Sämlinge entfernen, sonst habe ich irgendwann nur noch Astern. Hier mal ein kleiner Überblick. Namen dazu habe ich kaum, da sie sich munter verkreuzen.
Es blühen weiterhin die Dahlien.
Dazu zeigen sich die Staudensonnenblumen nun in ihrer ganzen Pracht. Hier die Sorte ‚Lemon Queen‘.
Und im Herbst besonders schön wie ich finde – Gräser.
Ganz klein aber sehr fein die zarten Schwimmblüten der Kanadischen Wasserpest.
Die Asarina scandens, auch Kletterndes Löwenmaul genannt, läuft gerade zu Hochform auf und schmiegt sich an die Ecke des Gewächshauses.
Beim Bau des Gewächshauses musste der Schuppenkopf Cephalaria gigantea weichen. Normalerweise blüht er im Juni. Dieses Jahr war aber nichts davon zu sehen und ich dachte schon er hätte das Umpflanzen nicht überlebt. Falsch gedacht. Jetzt hat er sich unerwartet mit einer Blüte zurückgemeldet. Sehr zu meiner Freude.
Eine weitere Überraschung gab es vor einer Stunde. Als ich am Teich vorbei ging lag in der Sumpfzone ein Ball. Wie ein Tennisball nur bunt. Ich wollte ihn gerade nehmen und über den Zaun werfen, als aus dem Ball ein kleiner Kopf hochschnellte. Habe ich mich erschrocken. Einen sehr seltsamen Schlafplatz hatte sich die kleine Blaumeise da ausgesucht. So mit den Füßen im Wasser kann doch nicht gemütlich sein.
Viel schwerer zu erwischen sind die vielen Halsbandsittiche, die sich schon seit ein paar Wochen jeden Nachmittag bis kurz vor Sonnenuntergang in den Bäumen in der Nachbarschaft versammeln. Extrem gut getarnt und pfeilschnell sind sie kaum mit der Kamera zu erwischen. Dafür ist ihr Geschrei unüberhörbar.
Ganz leise dagegen sind die großen Waldtauben, die jeden Abend unseren Ahorn zum Schlafen aufsuchen. Da sie paarweise leben und ihr Revier verteidigen, schützen sie uns vor den Felsentauben, die als Flugratten verschrien, die Städte besiedeln und reichlich Schaden anrichten.
Auch ansonsten ist gerade viel tierisches im Garten unterwegs. besonders die Spinnen haben nun ihre großen Auftritte. Spinnennetze überall und wenn man nicht aufpasst landet man mit dem Gesicht darin. Igitt! Die Kreuzspinnen haben dieses Jahr enorme Größen erreicht.
Und die Krabbenspinnen lauern auf Beute.
Schnecken gibt es dank des nassen Augusts mehr als genug. Mit und ohne Eigenheim auf dem Rücken.
Und an den Malven leben Feuerwanzen in allen Größen.