Bei näherer Betrachtung

Manchmal fallen die kleinen Dinge erst mal gar nicht ins Auge – bis sie fast ins Auge gehen.

So ist es mir gestern bei der Entfernung von ein paar Spinnweben am kleinen Tisch an der Terrassenmauer gegangen. Denn als ich mich nach vorne bückte klatschte mir etwas ins Gesicht, was man  aus der Entfernung kaum wahrnimmt. Der Blütenstand der Haworthia limifolia.

 

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Diese Sukkulente, die man eher wegen ihrer skulpturalen Form als Zimmerpflanze hält, treibt irgendwann klammheimlich eine kleine unscheinbar grüne Spitze zwischen den schuppig-spitzen Blättern hoch, die sich zu einem halb meterlangen Blütenstand auswächst. In der Fülle der üppig blühenden Umgebung wird er leider kaum beachtet.

 

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Auch jetzt ist er noch nicht wirklich spektakulär, aber auf jeden Fall wehrt aus der Nähe betrachtet zu werden.

 

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Die ersten Blütchen im unteren Bereich haben sich geöffnet. Wie ich finde, können sie durchaus fast mit mit den Blüten einiger Orchideen mithalten.

 

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Die Haworthien, die keinen deutschen Namen haben – jedenfalls habe ich keinen finden können – stammen ursprünglich aus Südafrika, wurden nach dem Botaniker Adrian Hardy Haworth benannt und stammen aus der Familie der Affodillgewächse (Asphodeloideae).

Die klimatischen Bedingungen ihrer Heimat machen Haworthien zu extrem pflegeleichten Zimmerpflanzen, die auch mit trockener Heizungsluft problemlos klar kommen und wenig Wasser und Dünger brauchen. Solange die Lichtmenge einigermaßen ausreicht sind sie zufrieden.

Es gibt viele verschiedene Arten, die alle in einem handlichen Format bleiben, aber oft Seitensprosse bilden. So können sie einfach vermehrt werden und sind wahre Sammlerstücke. Mit ihren grafischen Formen passen sie ideal in moderne Wohnkonzepte und zu Leuten mit wenig Zeit.

Zu Haworthien bin ich gekommen wie die Jungfrau zum Kind. Ich habe nicht bewußt nach ihnen gesucht, sondern sie sind klammheimlich ins Haus geschlichen. Erst jetzt ist mit aufgefallen, dass ich inzwischen eine kleine Sammlung mein Eigen nenne.

 

Hier noch einmal die Rosette der Haworthia limifolia.

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 Die sich nach oben streckende Haworthia coarctata.

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Ein wenig mitgenommen vom Winter ist diese eher klein bleibende Sorte. Ich hoffe sie erholt sich wieder und bildet gesunde Kindel.

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Und die Haworthia aristata bekommt auch einen Blütenstand.

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