WM-Orakel, WM 2018

Halsbandsittiche und mein WM-Orakel

Die Halsbandsittiche sind mal wieder ganztags da. Vollzeitfressen in der Eberesche ist angesagt, deren Beeren jetzt einen ganz winzig kleinen Anflug von Farbe haben, statt komplett grün zu sein.

Halsbandsittiche in Köln

Dieser Hauch Farbe reicht, um Halsbandsittiche süchtig zu machen. Tagelang hängen sie schon von morgens bis abends im Geäst und knabbern.

Halsbandsittiche in Köln

Ein kontinuierliches Ploppen auf dem Dach des Gewächshauses, ist die Begleitmusik. Denn aus unerfindlichen Gründen haben diese Schreihälse grauenhafte Tischmanieren.

Halsbandsittiche in Köln

Eine Beere in den Schnabel – drei fallen runter – mindestens. Gleichzeitig verraten sie damit immer ihre Anwesenheit. Die grüne Tarnfarbe nützt dann gar nichts mehr.

Halsbandsittiche in Köln

Ich frage mich, warum Vögel so gerne unreife Früchte fressen. Auch die Tauben und Amseln fressen mit Begeisterung die unreifen Früchte der Felsenbirne. Reif sind sie gar nicht mehr sooo interessant.

Halsbandsittiche in Köln

Ob ihnen der Sinn für bitter fehlt? Oder sind die Bitterstoffe sogar irgendwie von Vorteil? Verdauungstechnisch vielleicht wie bei uns? Wobei Ebereschenbeeren auch noch vollreif sehr bitter sind. Das wäre also kein Problem.

Halsbandsittiche in Köln

Wie auch immer. Der Baum hängt voller Vögel. Wenn man genau hinsieht sind fast immer noch welche im Hintergrund versteckt. Da wird sich quer gelegt …

Halsbandsittiche in Köln

… und ab und zu ist ein Kopfstand fällig. Und am Ende bleibt kaum noch etwas übrig, das noch reif werden könnte. Wenn ich tatsächlich noch mal auf die Idee käme Marmelade machen zu wollen hätte ich Pech.

Halsbandsittiche in Köln

Manchmal werde ich fragend angesehen, fast provokant. Nach dem Motto: “WAS? Irgendwas zu meckern, Alde?”

Halsbandsittiche in Köln

Halsbandsittiche in Köln

Aber nicht lange. Es gibt Wichtigeres – weiter fressen.

Halsbandsittiche in Köln

Und heute Abend, ich hatte fotografieren gar nicht auf dem Schirm, sehe ich aus dem Augenwinkel hinten am Zaun eine Bewegung. Den Vogel hatte ich hier noch nie gesehen. Jetzt ist klar es muss schnell gehen. Und wenn schnell gehen soll gehts meistens gar nicht.

Gut war, dass beide Kameras im selben Raum waren wie ich. Schnell die Systemkamera geschnappt. Die ist immer sofort schussbereit. Aber die Entfernung … Egal, den Vogel habe ich erwischt.  Da der aber netterweise noch ein bisschen sitzen blieb, wollte ich ihn natürlich auch noch mit dem Tele erwischen.

Also die Spiegelreflex gegriffen – falsches Objektiv drauf – runter damit – das große aus der Tasche angeln – drauf – ans Fenster rasen – fokussieren – alles schwarz- Objektivdeckel vergessen – Deckel runter – alles unscharf – Mist, das war das Makroobjektiv – wieder zurück sprinten – Makro runter – Tele drauf – wieder ans Fenster rasen – diesmal alles richtig – Kamera an – fokussiert – Vogel weg.  AAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHH!!!!!!!!!!!!!

Immerhin. Ich habe ihn erwischt, wenn auch grobkörnig, und festgestellt: Es ist ein Eichelhäher! Den habe ich hier noch nie gesehen. 

Und weil gerade der Termin so schön passt, hat er sich auch noch als WM-Orakel betätigt, und mit der Deutschlandflagge posiert. Dann kann ja morgen gegen Schweden nichts mehr schiefgehen.

Eichelhäher

Bis bald

                                                   

2 thoughts on “Halsbandsittiche und mein WM-Orakel

  1. Hallo Claudia,
    meine Süßkirschen wollen die Amseln auch immer unbedingt unreif fressen.
    Die Halsbandsittiche gibt es bei uns nicht. Wenn ich sie irgendwo sehe, freue ich mich immer, aber ihre Tischmanieren sind wirklich nicht die feinsten.
    VG
    Elke

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