Zypressen und anderes vom Mittelmeer

Heute gab es eine Ernte der etwas anderen Art.

Nämlich eine Schüssel voll Zapfen der Mittelmeer-Zypresse Cupressus sempervirens. Diese Koniferen aus dem Mittelmeerraum, die einem bei dem Begriff Toskana sofort vor dem geistigen Auge erscheinen, sind erstaunlich tolerant gegenüber allen Bodenarten, PH-Werten und Trockenheit bis Dürre. Lediglich Frost ist ihr Feind. Allerdings erst Dauerfröste oder Temperaturen unter -20°C. Im Weinbauklima sind sie auch ohne Schutz wintertauglich. Es spricht also nichts dagegen sich ein wenig Mittelmeerfeeling in den Garten zu holen.

In meinem Garten stehen drei Zypressen. An unterschiedlichen Standorten unterschiedlich entwickelt, obwohl sie bei der Pflanzung vor ein paar Jahren alle gleich groß waren. Am kräftigsten wuchs die, die im oberen Gartenteil am Zaun zum Parkplatz steht. Leider sieht sie jetzt ziemlich übel aus, nachdem sie auch einen Ast beim Pfingstunwetter ab bekommen hat. Die unteren 2/3 sind auf einer Seite kahl rasiert, die andere Seite mehr oder weniger geknickt, verdreht und jetzt auch verbräunt. Erst mal hat sie nur eine Stütze bekommen, weil sie schräg ins Beet gedrückt lag. Insgesamt ein eher trauriger Anblick.

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Da Zypressen aber durchaus gut schnittverträglich sind, werde ich sie bis zu den gesunden Zweigen aufasten und sehen wie sich der Rest dann macht.

Eine weitere steht im Hang an der Treppe und wächst dort auch sehr gut. Ist aber insgesamt kleiner, hat aber dafür einige Zapfen angesetzt.

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Die dritte steht im obereren Garten im Mittelbeet. Sie ist von mittlerer Größe und die mit dem enormen Ansatz von Zapfen. Unglaublich was da letztes Jahr gewachsen ist. Die Last konnte die Zypresse nicht tragen und war umgebogen fast bis zum Boden. Einen Großteil der Zapfen hatte ich schon letzten Herbst gepflückt. Sie haben als Deko in den Weihnachtsgestecken gedient. Die noch kleinen hatte ich hängen lassen, aber jetzt mussten sie auch raus denn sie ziehen die Äste nach unten und die ganze Pflanze wirkte dadurch ziemlich zerzaust. Die Ernte ist jedenfalls ordentlich.

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Was ich hiermit jetzt anstelle weiß ich noch nicht. Aber sie sehen auch so hübsch aus und bleiben erst mal stehen bis mir was besserer einfällt.

Nur eine Warnung muss ich aussprechen. Mittelmeerzypressen produzieren enorme Mengen an Bütenstaub. Unglaublich was da an Staubwolken aufstieg, als ich die Pflanze letztes Jahr während der Blüte angefasst habe. Ich stand regelrecht im Nebel. Also seien Pollenalergiker gewarnt.

 

Auch  bei der Calamondin-Orange gibt es Früchtchen. Und einen Nachschlag in Sachen Blüten noch dazu. Wie die duften – herrlich!

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Der Granatapfel hat nach dem Regengematsche auch neue Knospen gebildet und blüht jetzt toll obwohl er doch noch so ein mickriges, kleines Ding ist.

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Überrascht hat mich der Schwarze Schlangenbart. Denn ich dachte er blüht nur im Mai. Irrtum meinerseits. Die Blütezeit geht bis in den August. Weitermachen Blacky!

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Leider nicht so geworden wie ich mir das gedacht habe sind zwei Abdrücke von Funkienblättern in Beton. Es sind Schalen daraus geworden mit unschönen Innenrändern. Auch gut. Abzuglöcher reingebohrt und mit grauem Polstersedum bepflanzt – fertig. Sie erinnern jetzt an zu groß geratene Walnusshälften.

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One thought on “Zypressen und anderes vom Mittelmeer

  1. Sehen so, wie du sie bepflanzt hast, aber super aus!

    Toll, deine Granatapfelblüte! Ich Vollpfosten habe meinen, schon mehrere Jährchen alt, glatt übern Winter vertrocknen lassen. Mich sollte man im Winter wegsperren…! *schäm*

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