Stauden in Töpfen

Das Beet musste weg

Ich bin ja wirklich für so viele Beete wie möglich im Garten. Große Rasenflächen erscheinen mir nur in Fußballstadien oder als Liegewiesen in Parks und Schwimmbädern sinnvoll. Ansonsten machen die Arbeit. Dauernd mähen, bewässern, vertikutieren. Wozu? Da macht doch ein mit Blumen oder Essbarem bepflanztes Beet doch viel mehr Sinn.

Aber ich hatte ein Beet, das machte so gar keinen Sinn. Da wollte nämlich nie etwas wachsen. Trocken, schattig, schlechte Erde. Im Frühling war es noch ganz ok. Aber den Rest des Jahres sah es immer irgendwie schlimm aus. Außerdem war die Holzeinfassung völlig morsch.

Es war nur ein schmaler Streifen zwischen Hangbefestigung und meinem Unkrautrasen. Also habe ich mir gedacht ich buddel alle Pflanzen, die in diesem und anderen Beeten stehen, wo es ihnen nicht wirklich gut geht, aus. Es gab da einige Exemplare. Hortensien in Miniformat, die nie blühen wollten – die Erde war viel zu trocken, Funkien  und eine Astilbe auch zu trocken, und ein paar von anderen überwucherte Kandidaten.
Diese pflanze ich dann in Töpfe und stelle sie dann an Stelle des Beetes am Hang entlang. Dazu vielleicht noch ein kleiner Sitzplatz. Dann würde die Stelle nicht nur viel besser genutzt, sondern auch viel schöner aussehen.

Nach zirka einer Stunde war das Beet verschwunden und noch brauchbare Pflanzen gesichert. Jetzt musste ich das Ganze noch ein wenig einebnen, denn es gab ein ordentliches Gefälle, auf dem Töpfe und Menschen schief sitzen würden. Ein wenig später war auch das geschafft.

 

Neuanlage

 

Nun gibt es neben dem Pool einen Korridor, der nutzbar ist. Außerdem stehen jetzt schon die meisten Pflanzen getopft an ihrem neuen/alten Platz.

 

Neuanlage

 

Allerdings gab es keinen Rasen. Bei der Hitze und Trockenheit Rasen zu säen ist keine gute Idee. Daher habe ich Rasen gepflanzt. Klingt komisch, geht aber ganz gut. Von überall wo sich Gräser heimlich ausgesät haben, z.B. auf dem Weg oben im Garten, werden sie einfach in das kahle Stück transplantiert, angetreten und gut angegossen. Dann gab es da noch einen alten Baumstumpf von einem Essigbaum. Den hat denn mein Mann am Wochenende ausgraben dürfen.

 

Baumstumpf

 

Dann kamen noch zwei Teakholzstühle aus einem anderen Gartenteil zum Einsatz und ein kleiner Tisch.

Zwei Stühle??? Räusper! Ja, da standen zwei. Aber nicht lange. Am Wochenende hat mein Schwiegersohn neben mir Platz genommen. Wenig später knackte es einmal laut und dann purzelte er seinem Schwiegermonster vor die Füße. Autsch! Glücklicherweise ist außer einer Abschürfung nichts passiert. Soviel zur Haltbarkeit von Teakholz. Jetzt ist es also nur noch ein Stuhl. Sofern der es, was ich zu bezweifeln wage,  noch lange macht. Ich brauche also mal ein paar neue Stühle.

 

Sitzplatz

 

Inzwischen ist das Gras schon deutlich sichtbar an- und nachgewachsen.

 

Sitzplatz

 

Einen Teil der Pflanzen habe ich an die Wand neben der Gartenhaustür gestellt. Die haben sich schon sichtlich erholt. Besonders die Minze, ganz links im Topf, von der vor drei Wochen praktisch nichts mehr zu sehen war.

 

Stauden in Töpfen

 

Und wer sich fragt ob das der Hang mit dem neuen Veilchenbeet ist und wo früher der Ahorn stand: Ja, isser! Viel passiert in der Ecke.

 

Stauden in Töpfen

 

Was mich freut ist das hier: Ich hatte mir von einem Spaziergang zum Baggersee einen kleinen Ausläufer der Silberpappeln mitgebracht, die sich da seit ein paar Jahren breit machen. Ich finde die Blätter wunderschön. Leider kann ich sie euch nicht zeigen, denn der Ableger hat alle eintrocknen lassen. Er sah ganz klar tot aus. Schade – dachte ich.

Gestern sehe ich winziges Grün.

 

Silberpappel Populus alba ‘Nivea

 

Populus alba haben nicht nur tolle Blätter sondern auch eine wunderschöne Rinde. Sie hat ein Muster aus rautenförmigen dunklen Öffnungen. Leider sind diese Bäume ganz und gar nicht für den normalen Hausgarten geeignet. Sie können über 40 Metern hoch werden bei entsprechendem Umfang, und sie wachsen schnell. Deshalb muss meine leider im Kübel bleiben.

 

 

Bis bald

                                                   

 

 

3 thoughts on “Das Beet musste weg

  1. Eigentlich finde ich es immer ganz spannend, wenn es wieder mal Veränderungen im Garten gibt. Wenn sie allerdings mit großem körperlichen Einsatz verbunden sind, ist mir das eher zuwider.
    Die Stelle bei Dir ist sehr schön geworden. Und passende Stühle oder irgendetwas anderes, das sich als Sitzmöbel eignet wird Dir sicher noch einfallen. Habe hier ja schon öfter sehr kreative Ideen gesehen.
    Viele Grüße von
    Margit

  2. Liebe Claudia,
    Rasen mag ich auch nicht so gerne, oder besser mochte ich nicht. Mir war dieses ewige Mähen auch zuviel Arbeit. Aber mittlerweile erledigt das ein mechanischer Helfer für mich, und jetzt ist es mir egal. Rasen zu transplantieren ist eine tolle Idee, die muss ich mir merken.
    Mit ist auch schon ein Teakholzstuhl kaputt gegangen, aber ich glaube, das lag an der Verarbeitung. Das Holz war an manchen Stellen wirklich dünn. Habe ich aber erst gesehen als er kaputt war…
    Ich wünsche Dir noch einen schönen Restsonntag.

    Viele liebe Grüße
    Wolfgang

  3. Hallo Claudia,
    das ist immer schwierig mit schattigen Beeten, da.muss man sich was einfallen lassen, damit es auch im Sommer noch gut aussieht. Deine Lösung ist super für die Stelle.
    Viele Grüße
    Elke

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