Da jagt man keinen Hund vor die Tür.

In den letzten zwei Wochen sagt mein persönlicher Wetterbericht: “Da jagt man keinen Hund vor die Tür.”

Jedenfalls an den meisten Tagen und wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Winter in Köln ist einfach nur widerlich. Nass und kalt sind zusammen auf Dauer ziemlich unerträglich.  Selbst wenn ausnahmsweise mal frisch gefallener Schnee liegt, ist das Zeug nass und pappig.  Wenn ich morgens aus dem Fenster schaue habe ich die Nase schon voll.

Wenn es so aussehen würde wäre das ja schon schön. Wenigstens im Vordergrund. Weil von hinten ziehts ja schon wieder dunkelgrau heran.

Oder so ein Sonnenaufgang. Ist aber leider auch schon ein paar Wochen her.

Himmel

In der letzten Zeit sieht es im Zweifelsfall so aus.

Himmel

Wird im Laufe des Tages auch nicht wirklich besser. Hell kann man das nicht nennen. Eher ein etwas weniger gestättigter Grauton.

Grauer Himmel

Ob da nun was vom Himmel fällt in Form von Wasser,  und wenn in welchem Aggregatzustand, ist dann auch schon egal. Lebensbejahend ist jedenfalls anders. Auch der Anblick heute ist kein Stück schöner.

himmel

Mit und im Garten ist jedenfalls rein gar nicht anzufangen. Habe ich auch keine Lust zu. Ich bin froh wenn ich mich im Haus einigeln kann – möglichst nahe an der Heizung. Aber da ich dann doch wissen will was da draußen vorgeht, habe ich einen Tag lang die Kamera mit Tele postiert. Wenistens Piepmätze gucken muss doch drin sein.

Sonst immer nur Meisenknödel und Futterspender, habe ich im Schnee auch eine Schale für die Vögel Futter postiert, die ihr Futter viel lieber vom Boden picken. Ein Untersetzer mit Haferflocken, Rosinen aus den eigenen Trauben vom Herbst und, als optisches Lockmittel, Beeren vom Feuerdorn. Die fallen den Vögeln sofort auf, und sie finden neue Futterplätze blitzschnell. Die habe ich aus einer Hecke in der Nähe gerupft, an Stellen wo die Vögel nicht ran kommen weil zu tief innen.

Ganz schnell sind dann auch die ersten Mampfer anwesend. Allen voraus die Amsel. Die sammelt erst mal rundherum ein, was die Elster in der Gegend herum geschmissen hat.

Amsel am Futter

Dabei hatte ich extra das Futter nicht lose hin gelegt, sondern in einen Becher mit etwas Fett eingegossen.  Aber die Viecher sind derart brachial zu Gange. Ich hatte die idiotische Vorstellung das Futter so vor den Rabenvögeln schützen zu können – wenigstens eine Zeit lang. Falsch gedacht. Als sie nicht mehr richtig ran kamen haben sie sich den ganzen Becher geschnappt und sind ein paar Meter geflogen um ihn auf den Boden krachen zu lassen. Der war dann in zehn Minuten komplett leer.

Elster am Futterplatz

Das Rotkehlchen stand lange Zeit in der Nähe herum und versuchte eine günstige Gelegenheit zu erwischen um doch noch etwas ab zu bekommen.

Rotkehlchen am Futterplatz

Ein Stückchen näher.

Rotkehlchen am Futterplatz

Endlich! Die doofe Elster ist weg. Aber die Haferflocken die hier lagen auch.

Rotkehlchen am Futterplatz

Dann trau ich mich doch mal – bevor die Elster zurück kommt. Jetzt schnell futtern soviel wie geht.

Rotkehlchen am Futterplatz

Ich habe also immer noch keine Methode gefunden um die Vogelarten wirksam zu füttern, die die Knödel und Spender nicht anfliegen können oder wollen. Auch das Futterhäuschen wurde nur von Krähen, Elstern, Dohlen und Ringeltauben heimgesucht. Aus dem Spender mit Nüssen für das Eichhörnchen bedienen sie sich auch schamlos. Die anderen Tiere bleiben auf der Strecke.

So langsam werden mit die Rabenvögel immer unsympathischer. Es sind einfach zu viele, sie sind ständig da und sie verdrängen alle anderen. Das betrifft nicht nur die Futterplätze sondern auch die Reviere und Nistplätze. Seit diese Nesträuber, die ja auch gerne Eier und Jungvögel fressen, hier in so großer Zahl Fuß gefasst haben brüten hier nur noch wenige Vögel.

Falls jemand eine unblutige Idee hat – her damit!

Und zum Schluss wenigstens noch was Hübsches. Sieht doch fast aus als würde Milch überlaufen.

Milchkanne im Garten

 

2 thoughts on “Da jagt man keinen Hund vor die Tür.

  1. Ja, das Priblem haben wir hier auch. Bei uns wimmelt es nur so von Saatkrähen. Vögel gibt es zwar, aber an den Futterhäuschen herrscht gähnende Leere. Früher kam wenigstens noch Amseln, um die bereitgestellten Rosinen aufzupicken. Jetzt fressen wohl nur die Mäuse das Futter. Jedenfalls lassen das die Spuren im Schnee erahnen.
    Viele Grüße von Margit

  2. Hallo Claudia,
    diese Futtersilos zum Aufhängen mit Teller unten dran sind ganz gut, Da setzen sich die Rabenvögel nicht drauf. Muss man aber gut aufhängen, ohne Äste in der Nähe, sonst hocken nachts die Ratten auf dem Teller. Jetzt hängt der Futterspender an einer langen, waagerechten Schnur und die Nager kommen nicht mehr dran.
    VG
    Elke

Schreibe einen Kommentar zu Margit Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert